Urinetown - The Musical


Die musikalische Politsatire „Urinetown“ ist ein in englischsprachigen Ländern mittlerweile fest etabliertes und vielfach ausgezeichnetes Stück, das mit seiner starken politischen Thematik – die Privatisierung öffentlicher Einrichtungen, Macht von Großkonzernen, Polizeigewalt, Reichtum und Armut – und nicht zuletzt auch mit seinem Titel sehr stark vom oft rein hedonistischen Musicalmainstream abweicht. „Urinetown“ spielt in einer Stadt in der nahen Zukunft, in der eine seit zwanzig Jahren anhaltende Dürreperiode zu einer auf Bestechung des Parlaments gründenden Diktatur durch den Privatkonzern "Urine Good Company" geführt hat, in dessen Hand sich alle Toiletten befinden und für die hohe Eintrittsgebühren verlangt werden. Wer gegen das Wassererhaltungsgesetz verstößt und umsonst auf die Straße oder in die Büsche pinkelt, wird in die sagenumwobene Strafkolonie „Urinetown“ verfrachtet - ein mythischer Ort, der die Angst des verarmten Volkes nährt und so die Herrschaft des  Konzernchefs Caldwell B. Cladwell sichert. Doch eines Tages sieht der junge Toilettenwärter Bobby Strong nach der Verhaftung seines Vaters und einer nächtlichen Begegnung mit Hope Cladwell, der Tochter des Tyranns, rot und wird zum revolutionären Anführer der unterdrückten Massen.

 

Trotz des politisch ernsten und hochaktuellen Themas ist „Urinetown“ weit davon entfernt, ein trockenes Lehrstück zu sein:

Durch die ständigen Anspielungen auf andere Musicals (West Side Story, Anatevka, Chicago und vor allem Les Miserables), auf Bertold Brechts episches Theater sowie durch den genreparodistischen Ton in den Dialogen, der manchmal sehr nach „The Simpsons“ klingt, ist dieses Stück dem New Yorker Publikum bis heute als eines der cleversten und witzigsten der letzten fünfzehn Jahre in Erinnerung geblieben. Die mit dem Tony-Award ausgezeichnete Musik bietet alles und mehr, was man sich von einem Broadway-Musical wünschen kann: Swing, Balladen, Countrygospel, großangelegte Chornummern, aber auch Klezmer, Protestmärsche und Theatersongs à la Kurt Weill.
Das Ensemble Good Company möchte mit der Stimmung des Stücks unter Begleitung einer sechsköpfigen Liveband mit "Dreigroschenopersound" (Saxophon, Klarinette, Posaune, Klavier, Kontrabass und Schlagzeug) ganz bewusst an die deutsche Blütezeit des politischen Musiktheaters in der Zwischenkriegszeit anknüpfen.


Musical Urinetown Freiburg - aufgeführt von der Good Company Freiburg

 

Musik und Gesangstexte: Mark Hollmann                                                             

Buch und Gesangstexte: Greg Kotis

Übersetzung der Dialoge: Ruth Denys  

        

Musikalische Leitung und Regie: Rafael Orth

Co-Regie und szenische Arbeit: Juliane Hollerbach

 

Choreographie: Carolin Göttling | Stefanie Hackstein | Elisa Krickel| Annika Siebert

Kostüme: Juliane Hollerbach | Elisa Krickel | Carla Damaschin

Bühnenbild: Eddy Ilg | Rafael Orth

Requisiten: Stefanie Hackstein

Probenkorrepetition: Tony Lin

 

Produktionsleitung: Manuel Gyarmati-Buchmüller | Stefanie Hackstein | Elisa Krickel

Grafik: Alexis Papathanassopoulos | Rafael Orth | Arian Goldner | Manuel Gyarmati-Buchmüller